Ironman 70.3 Luxemburg – ein nicht geplanter Duathlon und erneut ein 3. AK-Platz 18.06.2016
Nachdem ich das letzte Wochenende in Österreich auf einer Alm mit unserem Team für das 24h Radrennen auf dem Nürburgring verbracht habe, war ich an diesem Wochenende mit meinem Kumpel und Unterstützer Dirk in Luxemburg. Wir hatten bereits im Vorfeld erfahren, dass es aufgrund des Moselhochwassers ein Duathlon mit einem 5km-Auftakt-Lauf werden würde – wie übrigens auch einige andere Triathlons an diesem Wochenende.
Ich hatte diese Woche zwar viel außerhalb des Sports zu erledigen gehabt und auch die viele Fahrerei der vergangenen Tage und Wochen hing mir etwas nach, aber insgesamt fühlte ich mich trotzdem gut und bereit.
Es gab heute keine klassischen Startwellen, sondern einen Rolling-Start. Ich finde dies super. Wir konnten uns nach erster Laufzeit (ansonsten wäre es die Schwimmzeit gewesen) einordnen und es wurden alle 10Sek fünf Athleten „aus den Gittern“ gelassen.
Meine Beine fühlten sich super an und ich konnte konstant zwischen 3:35min und 3:40min laufen. Am Ende waren es keine 5, sondern knapp 6km und ich wechselte als ca. 10. Amateur aufs Rad. Mir war klar, dass man mit dem ersten Lauf nichts gewinnen, sondern höchstens viel verlieren konnte. Daher hatte ich versucht nicht zu überpacen, war aber trotzdem mit meiner Zeit von 21min und einem Rückstand auf die Pros von gut 1min sehr zufrieden. Vor allem fühlte ich mich immer noch gut.
Im Folgenden ging es erstmal 36km flach an der Mosel entlang, mit einem Wendepunkt. Ich kassierte die meisten Amateure vor mir sofort ein und war nach 6km alleine. Einen weiteren stellte ich vor dem ersten Anstieg in die Weinberge und ging nun davon aus, dass ich an der Amateurspitze sein müsste. Ich Nachhinein stellt sich aber heraus, dass wohl doch noch ein, oder laut meiner Mutter sogar zwei Amateure vor mir waren. Wie auch immer, ich konnte konstant mir Druck fahren und ließ mich auch von dem zwischenzeitlichen starken Regen nicht entmutigen. Am Ende kam eine Radzeit von 2h16min heraus, womit ich „nur“ rund 10min auf den Topathleten Boris Stein und 5min auf die Profi-Gruppe mit Van Lierde etc. verloren hatte. Damit war ich sehr zufrieden. Und auch hier möchte ich anmerken – ohne damit irgendwelche Ausreden oder ähnliches zu suchen, aber eben, weil ich denke, dass es einen Unterschied macht – dass ich diesmal wirklich komplett alleine gefahren bin. Wie beschrieben war bereits auf dem anfänglichen Flachstück – soweit meine Auge reichte – weder nach vorne noch nach hinten jemand zu sehen und dies änderte sich auch in den hügeligen Weinbergen nicht.
Als gesamt 15. Wechselte ich dann bei erneut starkem Regen auf den zweiten Lauf. Anfangs konnte ich auch hier wieder mein gewohntes Tempo von gut 3:50min laufen, allerdings ging mir nach ca. 10 bis 12km merklich die Kraft aus. Ich kann nicht sagen, dass es ein energetischen und auch nicht, dass es ein Kopf-Problem war. Vielmehr denke ich, dass sich die ersten 6km jetzt schlicht und ergreifend in den Beinen bemerkbar machten. Ich konnte nur noch 4:15min laufen, sodass am Ende auf der ein klein wenig längeren Halbmarathon-Strecke eine glatte 1h26min heraussprang. Mit dieser Zeit als solcher kann ich mich zwar nicht so richtig anfreunden, zumal ich vergleichbar schon im letzten Jahr bspw. in Heilbronn oder Poznan gelaufen bin, denke aber, dass es angesichts der Laufvorbelastung und auch des starken und reelen Radsplits akzeptabel ist.
Als Ergebnis steht nun ein 19. Gesamtplatz und erneut ein Platz auf dem AK-Treppchen. Somit gilt auch hier: mission accomplished!
Mein ausdrücklicher Dank gebührt neben meiner Mutter vor allem meinem Kumpel Dirk für dessen großartige Unterstützung!
Ich hoffe nun, dass sich meine heute doch ein wenig angeschlagenen Beine (das Treppen-Steigen gelingt nur seit- bzw. rückwärts), bis zum kommenden Samstag einigermaßen erholt haben, um mit dem Erfurt-Triathlon als Titelverteidiger meine erste Saisonhälfte hoffentlich erfolgreich abschließen zu können.
Anschließend werde ich nach ausreichend Ruhe und Regeneration versuchen für meine drei Highlights der zweiten Saisonhälfte – Ironman 70.3 EM Wiesbaden, Ironman 70.3 WM Australien und Ironman 70.3 Pula – noch eine Schippe zuzulegen.
Bis dahin, mit sportlichen Grüssen
Christian
Ergebnisse hier