Christian Altstadt

Triathlet

19.03.2016 Eisenberger Mühltallauf

19.03.2016 Eisenberger Mühltallauf

15 km Lauf beim 45. Eisenberger Mühltallauf                                                        19. März 2016

 

Heute stand erstmals ein 15er-Wettkampf auf dem Plan. Nachdem ich zwei Wochen mit rund 30 h hinter mir hatte, war ich nun gespannt, was nach nur einem Tag Entlastung (ich war gestern nur schwimmen) möglich wäre. Wir haben uns also den Mühltallauf in Eisenberg ausgesucht und ich kann vorab sagen, dass es eine wirkliche schöne Strecke entlang eines Baches im Mühltal ist. Entgegen einiger Aussagen war es aber doch kein flacher, sondern nach meinem Empfinden ein welliger Kurs, wobei es vor allem auf den letzten 5 km deutlich bergab und schlussendlich wieder bergauf ging.

Es wurde im Vorfeld ein Shuttle-Bus-Service eingerichtet, da die rund 500 Teilnehmer (laut Aussage eines Busfahrers) durch das engspurige Mühltal befördert werden mussten. Mir war recht bald klar, dass der Lauf ziemlich stark besetzt sein würde, einige Läufer aus der Region kennt man ja irgendwann vom Gesicht.

Da meine Garmin vor einigen Tag kaputt gegangen war, wollte ich heute sozusagen als kleines Experiment bewusst komplett ohne Uhr nach Gefühl laufen – ein Umstand, der nicht ohne Folgen blieb.Ich lief nämlich mit ziemlicher Sicherheit die ersten Kilometer viel zu schnell. Zumindest befand ich mich nach mehreren Kilometern noch fast an der Spitze mit Läufern, die einfach viel stärker laufen als ich. Aber der Reihe nach:

Nach geschätzt ca. 2-3km wurde das Tempo vorne angezogen und es setzte sich eine etwa 4-5 Mann-Gruppe ab. Dahinter kamen ein, zwei Nachzügler und dahinter lief ich mit zwei weiteren Athleten. Kurz vor dem ersten Wendepunkt (nach etwa  4/4,5km) konnten sich diese beiden allerdings auch entfernen. Die vorderen waren dann ziemlich bald außer Sichtweite. Während der folgenden Kilometer zurück lief ich alleine, konnte aber gefühlt ein ordentliches Tempo halten.

Nachdem ich dann den Start/Ziel Bogen durchlaufen hatte (das Rennen war hier leider noch nicht vorbei; es waren jetzt nochmal ca. 3/3,5km in die andere Richtung zu laufen, nochmals zu wenden und wieder zurück zum Ziel), merkte ich allerdings, dass meine Kräfte deutlich nachließen. Ich hatte wohl etwas überzockt. Auch hätte ich beim Durchlaufen der Verpflegungsstelle etwas zu mir nehmen müssen – wenigstens ein oder zwei Schlucke Wasser und ein Gel wären notwendig gewesen. Ein Läufer, der vorher stetig im weiteren Blickfeld hinter mir war, holte mich nun ein und wir liefen eine Weile gemeinsam. Ich versuchte dran zu bleiben und es sollte mir dies auch bis zum zweiten Wendepunkt gelingen. Danach konnte er sich allerdings doch etwas absetzen und auch ein weiterer Läufer, der sich vorher zu uns gesellt hatte, kam weg. Schlussendlich überholte mich an dem letzten Anstieg sogar ein Athlet, der sein Kind im Wagen vor sich her schob – dies war dann für den Moment doch ein wenig frustrierend ;)….

Wie auch immer, die Kräfte waren auf den letzten Kilometern wirklich aufgebraucht und es kam ein 12. Gesamtplatz mit einer Zeit von 56:51 min heraus. Die Platzierung interessiert mich eigentlich weniger – letztlich misst man sich hier als Triathlet meistens mit reinen Läufern und je nach Starterfeld sind Platzierungen dann immer schwer zu werten. Bezüglich der Zeit war ich anfangs ein wenig enttäuscht, da ich doch mit den 55 min geliebäugelt hatte. Schlussendlich waren es aber immer hin unter 3:50 min im Schnitt bei einem welligen Profil, sodass ich mit dieser Leistung aus dem Training heraus eigentlich ganz gut leben kann.

Wichtiger ist aber die Erkenntnis, dass ich in Zukunft definitiv langsamer anlaufen muss (am Besten wohl doch kontrolliert mit Uhr), denn es nützt wenig, ein paar Kilometern mit deutlich stärkeren Läufern deren 10 oder 15 km Tempo mitzugehen, um dann im Laufe des Rennens durchgereicht zu werden. Außerdem ist rund eine Stunde im Wettkampf-Tempo ohne jegliche Energiezufuhr zu viel – daraus werde ich für die Zukunft eine Lehre ziehen. Dementsprechend möchte ich versuchen, anfangs defensiver zu agieren und vielleicht erstmals zum Ende hin sogar Plätze gut zu machen, zumindest aber eine sich nach einer Weile ergebende Positionierung zu halten.

Dazu wird an meinem Geburtstag am 03. April in Apolda beim Moorentallauf (Halbmarathon) Gelegenheit sein. Ich werde berichten!

 

Bis dahin mit sportlichen Grüssen Christian

Ergebnisse hier

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