Christian Altstadt

Triathlet

30.08.15 Jena Triathlon

30.08.15 Jena Triathlon

Mein erster Sprint-Triathlon – ein Heimrennen in Jena                                                        30. August 2015

 

Wie ich in meinem letzten Bericht bereits angedeutet hatte, passt ein Triathlon über eine Sprintdistanz gefühlt und vom Training nicht 100%ig ein mein Metier. Aber natürlich soll das nicht als Entschuldigung für irgendetwas gelten oder heißen, dass ich keine Lust auf dieses Rennen hatte – im Gegenteil. Vorab muss angemerkt werden, dass die hießigen Organisatoren wirklich ein super Event auf die Beine gestellt haben, mit Teilnehmerrekorden, einem starken Feld und insgesamt einer tollen Kulisse für so einen eher regionalen Wettkampf. Und zuletzt spielte auch das Wetter noch mit – beim Laufen war es sogar fast zu heiß.

Zum Renngeschehen: Obwohl ich beim Schwimmen (Landstart) versuchte sofort Gas zu geben, waren die jungen Bundesliga-Jungs nach kurzem schon mindestens 20,30 Meter vorne weg. Bereits beim Reinlaufen ins Wasser hatten sie mir einige Meter abgenommen. Insgesamt verlief das Schwimmen für meine Verhältnisse aber akzeptabel, ich müsste irgendwo auf Position 15-20 hinter einer größeren Gruppe aus dem Wasser gekommen sein (geschätzt). Der Wechsel war ok, sicher nicht der schnellste, aber auch hier war ich noch zufrieden. Das Radfahren verlief dann wie gewohnt, ich konnte beim Auffahren auf die Schnellstrasse sofort mindestens 10-15 Athleten einsammeln und anschließend noch weitere Plätze gutmachen, sodass ich am Ende der 20km Wendestrecke als 3. vom Rad stieg.

Allerdings hatte ich auf der letzten Runde mehrere starke Jungs hinter mir hergezogen bzw. brachte ich diese in Schlagweite mit in die Wechselzone. 20 Km sind einfach zu kurz, um wirklich Abstände herauszufahren oder ein Radstärke richtig ausspielen zu können. Die Radzeit war die schnellste des Tages, wobei auch hier die Abstände im Sekunden Bereich liegen. Nach dem recht schnellen 2. Wechsel lief Theodor Popp erwartungsgemäß sofort weg (ich hatte ihm beim Überholen auf dem Rad schon seinen Sieg prophezeit) und holte auch meinen noch führenden Freund Henry sowie den später 2. Platzierten Ricardo Ammarell aus Weimar ein. Ich lief mit Sebastian Pflüger (früher Jena, jetzt Leipzig), der auf dem Rad von Anfang an mitfahren konnte (starke 2. schnellste Radzeit des Tages) gemeinsam an. Allerdings fühlte ich mich auf den ersten Metern des kurzen 4-Runden Kurses ein wenig angeknockt. Dieses Gefühl ließ im Folgenden zwar nach, dafür gelangte ich in meinen gewohnten Mitteldistanz-Rhythmus und lief einen 4min Schnitt. Dementsprechend konnte sich Sebastian Pflüger schon sehr bald entfernen und verteidigte am Ende den 4. Platz souverän mit einer Laufzeit von 19min (inkl. Wechsel).

Ich hingegen war irgendwie mental nicht in der Lage mal einen Zahn zuzulegen und zu versuchen wenigstens auf der 3 oder 4 Runde richtig ans Limit zu gehen. Die Folge war, dass ich von Thomas Peto, Hubert Hammerl und zum Schluss Christian Hupel (alle Triathlon Jena) kassiert wurde und schussendlich auf Platz 8, immerhin mit sehr geringen Abständen (zwischen Platz 4 und 8  nur 50Sek) landete. Zunächst war ich darüber ein wenig enttäuscht, da ich eigentlich schon denke, dass ich gemessen am Training und der grundsätzlichen Form in dieser Saison zumindest mal eine Minute schneller laufen können müsste, andererseits sind die erfahrenen Jungs alle stark und es ist gar nicht schlecht, als immer noch eher Neuling im Triathlon-Sport auch hier mal ein bisschen „auf die Fresse zu kriegen“. Dass ich von der Birne her nicht der stärkste war bzw. nicht so richtig fighten konnte ist zwar einerseits immer etwas schade (denn letztlich ist es das wichtigste, dass man alles gegeben hat, unabhängig vom Platz), andererseits mi Blick auf den Saisonabschluss beim Köln Triathlon an diesem Sonntag auch ganz gut so, denn die paar gesparten Körner werde ich dort sicher brauchen. Ich muss also gerade beim Laufen eben noch einiges Lernen (mental + physisch) bzw. fehlt mir einfach die langjährige Erfahrung; ich bin aber zuversichtlich, dass ich das in der Zukunft hinkriege.

Insgesamt merke ich, dass die Form langsam bröckelt und mir die 6 Mitteldistanzen + Duathlon + einen olympischen + nun der Sprint in den Knochen stecken und die Spritzigkeit und Frische, die in der ersten Saisonhälfte und auch bei der Challenge in Polen noch vorhanden waren allmählich der einer Müdig- und Schwerfälligkeit weichen. Trotzdem hoffe und versuche ich, an diesem Sonntag nochmals alles mobilisieren zu können und einen würdigen und für mich zufriedenstellenden Abschluss dieser ersten Triathlonsaison zu erreichen.

Auch hier wieder vielen Dank an meine Mutter für die Anreise nach Jena sowie Ali, Jörg und Markus + Anhang sowie Sabrina fürs Erscheinen und Anfeuern.

 

Bis dahin mit sportlichen Grüssen aus Jena

 

Ergebnisse hier

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *