Christian Altstadt

Triathlet

08.05.2016 Buschhütten Triathlon

  1. Ejot Triathlon Buschhütten – ein Klassiker                                                                     08. Mai 2016

 

Während des Trainingslagers auf Fuerteventura im Januar hatte ich mich spontan entschieden, dieses Jahr in Buschhütten zu starten. Ich hatte ein paar Videos gesehen und immer wieder gehört, dass dies ein echter Klassiker über die Kurzdistanz sei. Gerade weil es eben eine Kurzdistanz und außerdem extrem stark besetzt ist, wurde mir schnell klar, dass es mir hier weniger um Platzierungen, denn vielmehr um das Event an sich und ein schlichtes Dabei-Sein gehen würde. Noch verstärkt wurde dies durch den Umstand, dass mich mein Kumpel Henry im Vorfeld in das Elite-Rennen aufnehmen ließ. Rund 50 Jungs, die zum Schluss in einer eigenen Startwelle loslegten.

Um 14:30 Uhr war es dann also soweit bei strahlend blauem Himmel. Für mich war es das erste Mal, ein Rennen bzw. das Schwimmen im Becken zu absolvieren. Ich hatte eigentlich Glück, denn entgegen meiner ursprünglichen Befürchtungen gab es auf meiner Bahn keinerlei Gerangel oder ähnlichen Stress. Wir waren nämlich – anders als die Jungs nebenan, die mit 2 kompletten Teams unterwegs waren – lediglich 5 Mann, wobei 3 sofort weg waren und einer noch viel langsamer als ich =)… Dementsprechend schwamm ich ab den ersten 50m komplett alleine – einerseits war  ich froh darüber, da ich so völlig auf mich konzentriert sein konnte und trotzdem das Flair mit den vielen Zuschauen ein wenig genießen konnte. Andererseits war es hinsichtlich der Zeit nicht unbedingt von Vorteil, den ein guter Wasserschatten bringt schon eine Menge. Aber sei es drum, heute ging es eben nur ums Mitmachen.

Gefühlt kam ich als einer der letzten aus dem Becken (zumindest war es rundherum sehr, sehr leer ;)..) mit einer Zeit von 14 30 min (laut Garmin) und 14 50 min nach der Zeitnahme. Der anschließende Wechsel klappte leider nicht so gut. Ich hatte im Vorfeld gesehen, dass die Amateure in den vorherigen Startwellen ihre Schwimmsachen in Plastiktüten auf der Wiese deponierten – genauso machte ich es dann auch. Im Nachhinein wunderte ich mich aber, wieso ich der einzige mit einer solchen Tüte aus dem Eliterennen war. Die Antwort war einfach: die anderen warfen die Sachen einfach ihren Leuten zu. Wie auch immer, ich zog meinen Swim-Suit aus, packte Brille, Kappe usw. ein und lief dann zum Rad. Dort gelang mir das Aufspringen bzw. das „In-die Schuhe-schlüpfen“ diesmal erstaunlicherweise gar nicht gut, sodass hier erneut einige Zeit verloren ging. Nachdem die Schuhe dann ein paar Mal im Leertritt gependelt waren, hatte ich sie irgendwann doch richtig an und geschlossen und es konnte losgehen.

Gleich auf der Schnellstraße, die im Übrigen eine durchaus anspruchsvolle Strecke bildet, denn abgesehen von der Windanfälligkeit sind einige nicht zu unterschätzende Wellen dabei, überholten mich 2 Athleten, die nahezu während der gesamten Zeit auf dem Rad in meiner Nähe blieben. Diese Situation war für mich völlig neu. Bisher waren die guten Athleten meistens nach dem Schwimmen schon weg und ich konnte auf dem Rad immer in Ruhe überholen. Diesmal überholten wir uns gegenseitig mehrmals, wobei ich direkt danach immer das Gefühl hatte, dass der Überholende dann langsamer fuhr. Dadurch war ich insgesamt etwas im Stress, schließlich musste ich die Abstände einhalten und wollte nichts riskieren. Einmal signalisierte mir ein Kampfrichter mit erhobenem Daumen auch, dass es so richtig sei (ich hatte in diesem Moment rollen lassen, um bewusst den Abstand nach einem Überholmanöver herzustellen). Insgesamt fühlten sich die Beine auch nicht wirklich frisch/gut an. Vermutlich lag dies aber an dem Duathlon vom vorherigen Wochenende, der wohl gemäß der Einschätzungen meiner Kollegen doch seine Spuren hinterlässt. Die Radzeit war inklusive des schlechten Wechsels mit 58 hoch noch akzeptabel, wenngleich ich durch das ständige gegenseitige Überholen nicht so hundertprozentig konzentriert fahren konnte.

Beim zweiten Wechsel passierte mir dann zu allem Überfluss nochmal ein kleiner Patzer, da ich in die Schuhe schlüpfte, obwohl ein Gel in einem Schuh steckte – Gott sei dank ist dieses nicht geplatzt. Einige Sekunden ließ ich hier wieder liegen und begann schließlich mit dem abschießenden Lauf. Hier betätigte sich das Gefühl, nicht die besten Beine zu haben und ich konnte oder wollte vielleicht auch nicht schneller als 4 00-4 10 min laufen. Ich denke, da habe ich definitiv etwas mehr drauf, aber es ging irgendwie nicht. Ein Stück weit fehlt dann auch die Motivation, sich zu quälen, wenn man ziemlich weiter hinten unterwegs ist. Die Laufzeit von exakt 40min über die sogar nur 9,5km inklusive des Wechsels war dann weniger akzeptabel, aber in Anbetracht des vorherigen Wochenendes auch kein Weltuntergang.

Es war insgesamt ein richtig cooles Event und ich kann sagen, ich bin dabei gewesen und gesund ins Ziel gekommen, in einem wirklich starken Starterfeld. Gemessen an der vorab formulierten Zielrichtung/Motivation für dieses Rennen kann ich es – mindestens im Sinne eines super Trainingsreizes –  als erfolgreich verbuchen.

In zwei Wochen wird mit dem Powertriathlon in Gera die nächste und dann auch letzte Kurzdistanz anstehen, bevor meine großen 70.3-Rennen kommen. Da das nächste ein eher regionales Rennen – obgleich wohl auch verhältnismäßig gut besetzt – sein wird, werde ich in Gera versuchen, nochmal alles zu geben und auch eine gute Platzierung zu erreichen.

 

Bis dahin, mit sportlichen Grüssen Christian

Ergebnisse hier

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